- Kopplung
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Kọpp|lung 〈f. 20〉 oV Koppelung1. das Koppeln, bewegliche Verbindung mehrerer Geräte od. Fahrzeuge2. 〈Phys.〉 gegenseitige Beeinflussung physikalischer Systeme, bes. schwingender Systeme* * *
Kọpp|lung, Koppelung, die; -, -en:das ↑ Koppeln (1-3); das Gekoppeltsein.* * *
Kopplung,1) Elektronik: die Verbindung zweier Netzwerkteile; galvanische Kopplung, induktive Kopplung, kapazitive Kopplung.2) Physik: die durch eine Wechselwirkung aufgrund von Energie- und Impulsübertrag vermittelte Verbindung von Systemen oder Systemteilen. Je nach der Stärke der Kopplung beziehungsweise der relativen Größe der Wechselwirkungsenergie können die Teilsysteme als mehr oder weniger unabhängig voneinander angesehen werden. Bei sehr starker Kopplung ist es häufig weder sinnvoll noch möglich, die gekoppelten Teile als wohldefinierte Systeme anzusehen. Im Gegensatz hierzu ist es bei schwacher Kopplung oft möglich, zunächst von der Kopplung abzusehen und sie dann im Rahmen einer Störungsrechnung zu berücksichtigen. So können z. B. Strahlungsübergänge (Emission und Absorption) von Atomen behandelt werden, indem die Atome zunächst als isolierte Systeme angesehen werden und anschließend die schwache Kopplung zwischen den Atomen und dem Strahlungsfeld berücksichtigt wird. Bei mechanischer Kopplung wird die Energie durch mechanische Koppelglieder (z. B. Federn) übertragen, bei der elektromagnetischen Kopplung durch elektromagnetische Felder.Von der Art und der relativen Stärke der Wechselwirkungen zwischen den Konstituenten eines Systems (z. B. Elektronen und Kern im Atom) hängt das Schema der Kopplung der Einzeldrehimpulse zu einem Gesamtdrehimpuls ab (Spin-Bahn-Kopplung, Russell-Saunders-Kopplung). In Festkörpern spielen Kopplung zwischen den verschiedenen Elementaranregungen eine Rolle, insbesondere die Phonon-Phonon-Kopplung der Gitterschwingungen sowie deren als Elektron-Phonon-Kopplung bezeichnete Wechselwirkung mit den Leitungselektronen.* * *
Universal-Lexikon. 2012.